Der Name unseres Vereins setzt sich aus drei Wörtern zusammen, die einen alten und traditionswürdigen Verein vermuten lassen. Bei dem Wort "Burschenschaft" denkt man sofort an schwarz - rot - gold, Hambacher Fest, Schärpe, schlagende Verbindung Germania, alte Bierkneipen mit derben Tischen und Bänken, an denen die Studenten, singend und grölend das Bier aus Glaskrügen trinken und die "zigarrenrauchenden alten Herren" dabei sitzen und alles nach Etikette überprüfen.
Davon ist unsere Burschenschaft weit entfernt. Wir gründeten uns genau 150 Jahre nach dem "Hambacher Fest" im Jahre 1982. Wir liessen später per Satzungsbeschluss den Namen Burschenschaft entfernen. Diese Änderung ist ebenfalls beim Amtsgericht eingetragen worden.
Mehr aus einer Not heraus entstand unser Verein. 1979 musste der Jahrgang 1962 die Kirmesburschen stellen, deren damalige Aufgabe darin bestand, den Kirmesbaum zu holen und aufzustellen.- Es sei hier kurz angemerkt, dass in den Gaststätten Fornof und Neu jeweils ein Baum gestellt wurde. - Nun bestand aber der Jahrgang 62 nur aus 10 Männern, und das war einfach zu wenig, um einen "anständigen" Baum zu holen, geschweige denn zu stellen. Denn so ein Baum, der musste geschultert und ins Dorf hineingetragen werden; alles andere hätte nicht den entsprechenden Respekt dem abgesägten Baum entgegengebracht. Und eins war klar; je höher desto besser, ausserdem rutsche "Wilhelms" Herz proportional tiefer in die Hose, je höher der Baum war. Aus diesem Grund schlossen sich dem Jahrgang 62 noch der Jahrgang 63 an, der zusätzlich 8 Männer hervorbrachte. Da hatte man schon die Folgen des Pillenknicks sehen und spüren können. So schleppten diese jungen Männer zwei Jahre lang die Bäume und hätten eigentlich 1981 ruhen können, aber die nachfolgenden Jahre litten noch mehr unter der Pille und hatten ausserdem noch das Problem, zur "Null-Bock-Generation" zu gehören. Solch ein Prädikat verpflichtete, und die Jahrgänge 62/63 entschlossen sich, weiterhin die Last der "Pille und nichtkönnender Böcke" zu tragen. Die Aufgaben wurden immer mehr und man beschloss 1982 den "Burschen" eine Satzung und einen neuen Namen zu geben.
Aber eines haben wir mit alten Burschenschaften gemeinsam, es sind keine Frauen zugelassen und dies hat auch seinen Grund. Viele werden denken, dass dieses Gebaren im Zeitalter von "Alice Schwarzer" und der "Frauenpower" etwas antiquarisch und machohaft erscheint, aber es bedeutet eher mehr eine Abgrenzung gegenüber einem "Ausnutzen".
Zwar waren wir die Kirmesburschen und organisierten Feste, aber wir wollten auch Feste feiern. Solche Parties sind doch etwas langweilig, wenn sie nur monogeschlechtlich besucht sind. Das ist wie Hofbräuhaus ohne Bier oder wie Weihnachten ohne Schnee. Es fehlt etwas, ein jeder weiß, nur das delikate Zwischenspiel "Weiblich/Männlich" bringt sie süsse Würze des Lebens und so feierten die Frauen mit.
Nur am "the day after" wurde keines der Mädels beim Aufräumen entdeckt uns so beschlossen wir, die jungen Damen aus unserem Verein auszugrenzen. Aber bei bestimmten Festen sind die Frauen auch gestattet, lediglich auf ein paar wenige frauenfreie Abende bestehen die Mitglieder des Vereins. Warum das Wort "Nirrerschäuser" erscheint, muss wohl nicht sonderlich erklärt werden, aber für den Namen "Dreschflejel" wollen wir eine Erklärung abgeben. Es hat, wie viele annehmen, nichts mit dem prügelden Rüpel zu tun, sondern es handelt sich dabei um ein altes landwirtschaftliches Arbeitsgerät. Die Burschenschaft sammelt solche Geräte, z.B.: Zentrifuge, Fegmühle, Saatmaschine, Leiterwagen usw. So wurde zum Beispiel der "Langbaam" einmal ein heftiges Diskussionsthema zwischen Alt und Jung in der Kneipe. Das Medium "alte landwirtschaftliche Geräte" schaffte das, was TV oder PC bisher nicht schafften, die generationsübergreifende Kommunikation. Auch das renovierte Backes trug dazu bei. So sind in unserem Verein Männer im Alten von 16 bis unendlich zugelassen und gerne gesehen.